Der Weg der Besseresser.in – Teil 2

Am Anfang ist alles noch ganz leicht. Man raucht nicht mehr und achtet minimal auf die Ernährung. Man isst normal weiter. Abends wird gekocht und mittags gibt es das mitgebrachte: belegtes Wurst- Brot und einen Apfel. Ganz wichtig! Apfel ist gesund. Natürlich ist der tägliche Gang auf die Waage unausweichlich. Die Horrorgeschichten von allen Ex-Rauchern im Ohr hallt es durch die Gehirnwindungen…6 Kilo…8 Kilo…10 Kilo….!

Und nein! Man möchte nicht zunehmen, nur weil man mit dem Rauchen aufhört. Warum auch???!!!!

Die ersten Wochen ist alles im Lot. Es gab sogar einen magischen Tag, mit einem Kilo weniger. Wahnsinn. Alle übertreiben oder haben ihre Gelüste nicht im Griff. Chips hier, Schokolade dort. Hier nicht!!! Nicht mit uns!! Wir kaufen sowas erst gar nicht. Problem gelöst.

Nach einem Monat geht das Gewicht dann aber doch hoch. Nachdem der Januar noch nett zu einem wahr, entpuppt sich der Februar als aufgeblähtes Dauerunwohlsein. Man hat nichts verändert, aber man fühlte sich trotzdem immer unwohler. Der Stoffwechsel spinnt, die Verdauung spinnt, die Waage zeigt zwei Kilo mehr.

Natürlich können für manche zwei Kilos nichts sein, wenn es das Wohlfuhlgewicht überschreitet ist es ganz schön viel. So viel, das man abends das große Internet befragt.

Und ja, es stimmt. Durch das jahrelange Rauchen ist dein Stoffwechsel total im Arsch. Es ist egal was du isst, dein Körper verwertet Nahrung besser und so bleibt automatisch mehr auf der Hüfte kleben. Tja, da könnte man schon verzweifeln.

Könnte. Muss aber nicht. Wenn man keinen Sport machen möchte, muss man die Ernährung umstellen und auf die Kalorienanzahl achten.

Aber das ist eine andere Geschichte.
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Der Weg der Besseresser.In – Teil 1

Jede Geschichte hat ein Anfang. Jede Idee eine Geburt.

Man nehme viele kalte, sehr kalte Wintermorgen. Man stelle sich die Sucht nach Kaffee und Nikotin vor. Dies gepaart mit einer rauchfreien Wohnung endet mit einem Date auf den Balkon. Jeden sehr kalten Morgen in dem Winter 2016. Man stelle sich weiter vor, wie brennend nicht erpicht die Lunge ächzt und stöhnt unter dieser Last. Zaghaft klopfend dem Körper signalisierend, er mag einfach nicht mehr. Heute nicht, die nächsten Tage auch nicht. Anfangs ist es leicht dies zu ignorierend, die Sucht verlangt es. Doch die Stimme wird lauter, eindringlicher.

Gib auf, es ist genug. Über zwanzig Jahre rauchen sind einfach genug.

Und du gibst auf. Nimmst den Kampf an. Der Schlachtplan steht. Dein Mitstreiter steht bereit. Der Zeitpunkt ist nah.

Der Gedanke mit dem Rauchen auf zu hören, war schon lange ein Gedanke, eine Idee. Gründe dagegen gab es natürlich auch. Da wären: es schmeckt, man raucht so gerne, irgendwie ist es ja cool und der wichtigste Grund: bloß nicht zunehmen.

Wenn aber dein Körper nach über zwanzig Jahren dir signalisiert es ist genug, dann sollte man darauf hören. Und Gründe mit dem Rauchen aufzuhören gibt es ja auch genug: Für die Gesundheit, für die Gesundheit und ja…man spart ein bisschen Geld. Aber erstmal nicht.

Erstmal wird das Geld in Nikotinpflaster investiert. Ich würde jedem raten dies zu tun. Kalter Entzug ist nie leicht und beim rauchen auch nicht zu empfehlen. Es geht erstmal nicht um das Nikotin, sondern um die Gewohnheit. All diese Situationen in den Griff zu bekommen, an der man sich eine Fluppe ansteckte. Und da helfen dir diese Pflaster ungemein. Dein Körper bekommt das Nikotin. Mit der Gewohnheit zu kämpfen reicht ja auch für das erste. Und mit der Angst. Mit der Angst zu scheitern.

Jetzt nach über vier Monaten ohne Nikotin, bin ich froh diesen Schritt getan zu haben.

Natürlich sind vier Monate keine lange Zeit. Die Gefahr des Rückfalls besteht, wobei ich davor keine Angst habe. Es gibt keine “ jetzt eine Zigaretten“ Gedanken mehr. Der „Stress“ kommt auch ohne sie aus.

Und man fühlt sich besser. Wirklich. Jeden Tag ein bisschen mehr.

Aber dafür muss man etwas tun.

Das ist eine andere Geschichte.